Statistische Erhebung 2010


Die wichtigsten Resultate im Mehrjahresvergleich
Die folgende Tabelle gibt Auskunft darüber, wie in den Bibliotheken im Kanton Bern in fünf wesentlichen Bereichen die SAB-Standards umgesetzt werden konnten, und gibt Aufschluss darüber, welche Entwicklungen seit 2007 in den betreffenden Bereichen zu beobachten sind.

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Der Mehrjahresvergleich erstreckt sich bis 2007, d.h. bis zum Zeitpunkt, als die Statistikerhebung vom Kanton auf das BFS übergegangen ist.

Kommentar
Die Ergebnisse des Mehrjahresvergleichs zeigen in einigen Bereichen eine erfreuliche Entwicklung, insbesondere beim Bestandesaufbau; in vielen Bibliotheken wird die Aktualisierung des Bestandes erfolgreich vorangetrieben. Die Umschlagszahlen machen aber auch deutlich, dass die kundenorientierte Bestandespflege vielerorts noch optimiert werden kann. Allgemein entspricht die Leistungsfähigkeit der Gemeindebibliotheken bzw. der kombinierten Schul- und Gemeindebibliotheken weiterhin zu einem grossen Teil noch nicht den geltenden SAB-Normen. Die Zahlen zeigen, dass ein Grossteil der Bibliotheken des Kantons Bern unterversorgt ist. Besorgniserregend in diesem Zusammenhang ist sicher die finanzielle Entwicklung der Bibliotheken; die Ausgaben für die Bibliotheken sind pro Kopf in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen und liegen markant unter den SAB-Standards.

Die Statistik spiegelt natürlich bei weitem nicht alles wider, was in den Bibliotheken geleistet wird. So sind die Beratungsdienstleistungen nicht erfasst, auch fehlen Angaben zur tatsächlichen Frequentierung der Bibliotheken. Und das zunehmend auch in den öffentlichen Bibliothek wichtige elektronische Informationsangebot und dessen Nutzung wird nur ungenügend erfasst.

Wir möchten Sie auch dieses Jahr wieder ermutigen, weiterhin in die Bibliotheken zu investieren, ihr Angebot ständig zu aktualisieren und auf die Kundenbedürfnisse auszurichten. Es wird vielerorts ausgezeichnete Arbeit geleistet, die leider von Seiten der Finanzierungsträger nicht immer gebührend anerkannt wird. Bei den Bibliotheken zu sparen ist der falsche Weg, werden damit doch einer zentralen Bildungs- und Kulturinstitution, die für die Ausbildung von Lese-, Medien- und Informationskompetenz gerade bei der jüngeren und jüngsten Bevölkerung wertvollste und nachhaltigste Arbeit verrichtet, Mittel entzogen, was sich auf lange Sicht rächen wird.

Niklaus Landolt,
Präsident der Kommission für Schul- und Gemeindebibliotheken des Kantons Bern

Statistische Erhebungen

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