Die Kommission für Schul- und Gemeindebibliotheken des Kantons Bern hatte sich für 2012 eine Reihe von
Zielen gesetzt und freut sich, eine positive Bilanz ziehen zu können. An erster Stelle ist natürlich die Realisierung der neuen Plattform
www.biblioBE.ch zu nennen, die am diesjährigen Welttag des Buches aufgeschaltet wurde und nach fast 50 Jahren die Zeitschrift Berner Bibliotheken abgelöst hat. Mit biblioBE.ch kann die Kommission nun endlich zeitgemäss informieren und den Bibliotheken im Kanton Bern eine Möglichkeit bieten, sich besser zu präsentieren und untereinander zu vernetzen.
Auch die übrigen Ziele sind mehrheitlich erreicht worden, auch wenn die Ergebnisse der Arbeit noch nicht bei allen sichtbar sind. So hat die Kommission die Kriterien für die Vergabe von einmaligen Beiträgen überarbeitet und Vorschläge für die Überarbeitung der Verordnung für Schul- und Gemeindebibliotheken gemacht. Beides ist im Moment zur weiteren Bearbeitung bei der Erziehungsdirektion. Auch die Weiterbildungsziele konnten erreicht werden, wobei insbesondere die Durchführung des kantonalen Bibliothekstags für den französischsprachigen Kantonsteil zu nennen ist. Weiter begleitete die Kommission die laufende Evaluation der Regionalbibliotheken und es wurden erste Schritte für ein kantonales Projekt im Bereich der e-Medien in die Wege geleitet. Daneben wurden Gesuche für einmalige Beiträge bearbeitet, aktuelle Informationen auf biblioBE.ch aufgeschaltet und Fragen unterschiedlichster Art, die an die Kommission herangetragen wurden, behandelt.
Die Kommission blickt somit auf ein intensives und spannendes Jahr zurück. Sie steht aber auch vor wichtigen Herausforderungen: Zum einen gilt es, anstehende fachliche und politische Aufgaben anzugehen. Von grosser Bedeutung ist hier sicher die Frage, wie den Bibliotheken im Bereich der e-Medien Unterstützung geboten werden kann und was zur besseren Vernetzung der Bibliotheken im Kanton getan werden kann. Weiterhin gilt es, im Hinblick auf das neue Kulturförderungsgesetzes des Kantons Bern die gesetzlichen Grundlagen zu überarbeiten und zum Lehrplan 21 Stellung zu nehmen. Ende 2012 werden aber auch eine Reihe von langjährigen Mitgliedern die Kommission verlassen – darunter auch der Schreibende – , mehrheitlich weil sie die vorgeschriebene Amtsdauer von drei Amtsperioden erreicht oder gar überschritten haben. Die scheidenden Mitglieder konnten glücklicherweise fast alle ersetzt werden, so dass die kommenden Jahre unter einem neuen Präsidium tatkräftig angegangen werden können.
Niklaus Landolt
Präsident der Kommission für Schul- und Gemeindebibliotheken des Kantons Bern