Gemeindebibliotheken und kombinierte Schul- und Gemeindebibliotheken

16.11.2013 | Aus der Kommission | Bibliothek und Schule| Statistik

Die Resultate der statistischen Erhebung 2012


Das Bundesamt für Statistik (BFS) führt seit 2007 jährlich in verschiedenen Kantonen eine Datenerhebung bei den Gemeindebibliotheken und kombinierten Schul- und Gemeindebibliotheken, inklusive Regionalbibliotheken, durch.
 
Erhebung der statistischen Daten 2012
Für das Jahr 2012 haben 11 Kantone und 639 Bibliotheken an der alljährlich stattfindenden statistischen Erhebung der Gemeindebibliotheken sowie der kombinierten Schul- und Gemeindebibliotheken teilgenommen.
 
Eine Auswahl der erhobenen Daten wird vom Sekretariat der Bibliotheksbeauftragten des Kantons Bern nach Region und Leistungsstufen sortiert und analysiert. Die vollständigen Daten der einzelnen Kantone sind auf der Internetseite des Bundesamtes für Statistik (BFS) im Excel-Format publiziert.
 
Rücklaufquote
89 von 116 der angefragten Gemeindebibliotheken und kombinierten Schul- und Gemeindebibliotheken des Kantons Bern haben den Fragebogen des BFS ausgefüllt. Damit ist der Gesamtrücklauf mit 76.7 % im Vergleich zum Vorjahr (75%) wieder etwas angestiegen und liegt knapp über 75%. Bei einer minimalen Rücklaufquote unter 75% werden die Ergebnisse vom BFS als nicht aussagekräftig angesehen. Wir sind deshalb auf die Mitarbeit möglichst aller Bibliothekarinnen und Bibliothekare angewiesen. Anhand der statistischen Daten sehen wir, wie sich die Gemeindebibliotheken und kombinierten Schul-und Gemeindebibliotheken des Kantons Bern in den letzten Jahren entwickelt haben und wo sie zur Zeit stehen. Dies erlaubt es der Kommission und dem Kanton einerseits ihre Förderpolitik zu überprüfen und entsprechende Massnahmen zu erarbeiten, den Bibliotheken und ihren Trägern bietet es andererseits Gelegenheit zu einer Standortbestimmung und zu einer gezielten Stärkung ihrer Dienstleistungen und ihres Angebots.
 
Resultate
Die folgenden Diagramme geben Auskunft darüber, wie in den Bibliotheken im Kanton Bern in fünf wesentlichen Bereichen die SAB-Standards umgesetzt wurden und welche Entwicklungen seit 2007 in den betreffenden Bereichen zu beobachten sind.
 
GB-Statistik-2012-Bestand.jpg
 
Medienzuwachs: Anteil der Bibliotheken, deren Bestand im Erhebungsjahr um 10% oder mehr  erneuert wurde.
Ausgeschiedene Medien: Anteil der Bibliotheken, die im Erhebungsjahr 10% oder mehr ihres  Bestandes ausgeschieden haben.
Gesamtumschlag: Anteil der Bibliotheken, deren Bestand zwischen 3-5 mal pro Jahr umgeschlagen  wurde.

 GB-Statistik-2012-Offnungszeiten.jpg

Öffnungszeiten: Anteil Bibliotheken, die die SAB-Richtlinien erfüllen. Die Länge der minimalen Öffnungszeit hängt von der Grösse und dem Einzugsgebiet der Bibliothek ab.

 GB-Statistik-2012-Ausgaben.jpg

Ausgaben pro Kopf: Mindestens CHF 30.- pro Einwohner der Standortgemeinde.
 
Kommentar
In mehreren Bereichen (Gesamtumschlag, Öffnungszeiten, Ausgaben pro Kopf) lässt sich bei den ausgewählten Kriterien ein leichter Rückgang des Anteils der Bibliotheken, die die SAB-Normen erfüllen, feststellen. Dieser Rückgang liegt aber im Schnitt der Vorjahre und weist kaum auf eine Verschlechterung der Situation der Berner Schul- und Gemeindebibliotheken hin. Allerdings muss gesagt werden, dass einige Werte (insbesondere die Pro-Kopf-Ausgaben), sich auf einem langjährigen, tiefen Niveau stabilisiert haben.
 
Erfreulich ist, dass auch 2012 wiederum mehr Bibliotheken 10% oder mehr ihres Medienbestandes erneuert haben, wie dies die SAB empfiehlt. Trotz knapper Ressourcen werden in Sachen Bestandeserneuerung weiterhin grosse Anstrengungen unternommen. Deutlich weniger Bibliotheken als in den Vorjahren haben hingegen ihre alten Dokumente entsorgt. Dies kann, zusammen mit der Verkürzung der Öffnungszeiten, auf eine Verminderung der Personalressourcen hinweisen. Auch diese Entwicklung muss in den nächsten Jahren weiter beobachtet werden.

Bei Fragen können Sie sich an das BFS oder die Bibliotheksbeauftragte wenden (Mail: elisabeth.mueller@erz.be.ch, Tel. 031 633 85 84).

Die Kommission dankt allen Verantwortlichen, die sich an der Umfrage 2013 beteiligt und einige Mühen auf sich genommen haben, um diese Standortbestimmung der Berner Bibliotheken zu ermöglichen, und zählt auch im nächsten Jahr wieder auf ihre Mitarbeit.

Die Erhebung der Daten 2013 wird im Februar 2014 gestartet. Die betroffenen Bibliotheken werden, wie üblich, vom BFS informiert.

Bern, September 2013

Monika Hirsbrunner, Co-Präsidentin der Bibliothekskommission
Edith Moser, Co-Präsidentin der Bibliothekskommission
Elisabeth Müller, Bibliotheksbeauftragte




 
 
   
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