Ursprünglich in England entwickelt und praktiziert, ist Shared Reading dabei, sich auch im deutschsprachigen Raum zu etablieren: Bereits mehr als 2‘500 Personen haben hier diese besondere Art des gemeinsamen Lesens kennengelernt, in Bibliotheken, auf Buchmessen und Literaturfestivals, aber auch in Spitälern und Seniorenzentren.
Shared Reading beruht auf dem gemeinsamen Lesen ausgewählter Geschichten und Gedichte in einer kleinen Gruppe. Die eigentliche Hauptrolle dabei spielen das Vorlesen und das Ausdrücken von subjektiven Gedanken und Gefühlen.
„Es geht vor allem darum, Verbindungen zwischen der Literatur und dem eigenen Leben, der eigenen Gefühlswelt herzustellen.“
Deutschlandradio Kultur
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Die Veranstaltungen finden unter der Leitung eines ausgebildeten Vermittlers, des Facilitators, statt, der mit dem Vorlesen beginnt. Die Teilnehmer äussern sich zum Gelesenen, bringen Assoziationen ein und diskutieren miteinander. In der Folge liest eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer eine weitere Passage vor. Dieses Vorgehen ermöglicht es auch Personen, die sich bei Diskussionen nicht gerne zu Wort melden, etwas beizutragen, und zeigt, dass jeder Mensch einen Text anders liest – und auch anders versteht.
Sind Sie neugierig geworden? Mit der Unterstützung des Bundesamts für Kultur, das einen Förderbeitrag gesprochen hat, bietet die SAB ab diesem Herbst Mitarbeitenden von Öffentlichen Bibliotheken die Möglichkeit, sich kostenlos zu Vermittlern auszubilden zu lassen sen. Die Ausbildung umfasst ca. drei Tage plus die Organisation von Shared Reading-Veranstaltungen in der eigenen Bibliothek. Das Projekt wird vor Ort von Carsten Sommerfeldt betreut, der sich 2015 in Liverpool zum Facilitator ausbilden liess und mit seiner Firma Literarische Unternehmungen Verbreitung von Shared Reading im deutschen Sprachraum vorangetrieben hat.
Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich nach Abschluss der Ausbildung weiter für die Vermittlung einzusetzen.
Interessierte Personen können sich für weitere Informationen bei der Projektleiterin SAB, Heike Ehrlicher melden (
Heike.Ehrlicher@sabclp.ch).
„Shared Reading schafft eine Atmosphäre, in der Menschen miteinander reden und einander zuhören, über alle kulturellen, sozialen und Altersgrenzen hinweg.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung |