Nintendo Labo

29.01.2020 | Par Jenna Kläy | Les bibliothèques informent | Bibliotheksangebote| Zielpublikum Kinder und Jugendliche | Stadtbibliothek Biel / Bibliothèque de la Ville de Bienne

Mit der Nintendo Switch Spielkonsole basteln, spielen und herumexperimentieren, ein attraktives Angebot für alle Bastel- und Gamebegeisterten. Und für die Stadtbibliothek Biel eine gute Gelegenheit, auf ihren Bestand an Videospielen hinzuweisen.

Um sich als 3. Ort zu positionieren und neue Publikumssegmente anzusprechen, hat die Stadtbibliothek Biel letzten Herbst im Rahmen von Nintendo Labo Workshops Kinder zum Basteln und Gamen eingeladen.
 
Ausschnitt aus dem Flyer der Stadtbibliothek Biel
 
Wie funktioniert Nintendo Labo?
Nintendo vertreibt verschiedene Bastel-Kits, mit denen man interaktive Objekte herstellen kann: Virtual Reality-Objekte, Fahrzeuge, Roboter und vieles mehr. Die Kits enthalten jeweils einen Kartonbausatz, der nach einem bestimmten Bauplan zusammengesetzt werden muss. Ist das Objekt einmal zusammengebaut, müssen lediglich die «Joy-con» Controller und die Konsole am vorgesehenen Ort eingesetzt werden und schon kann man damit verschiedene Spiele spielen und herumexperimentieren. 
 
Der Einsatz von Nintendo Labo an der Stadtbibliothek Biel
Die Workshops der Stadtbibliothek Biel waren für Kinder von 7 bis 10 Jahren konzipiert. Der Besuch der Ateliers war für die Kinder kostenlos, war aber an gewisse Bedingungen geknüpft. So war eine schriftliche Anmeldung nötig und jedes Kind musste von einer erwachsenen Person begleitet werden. Wie es sich zeigte, trug diese Formel zu einer freundlichen und ruhigen Atmosphäre bei und bescherte Eltern und Kindern schöne gemeinsame Momente.
 

Die Veranstaltung fand einmal in Deutsch und einmal in Französisch statt und dauerte jeweils zwei Stunden. Pro Veranstaltung kamen insgesamt 8 Konsolen zum Einsatz, was die Zahl der möglichen Teilnehmer/-innen auf 8 Kinder plus Begleitpersonen beschränkte.
 
Die verwendeten Konsolen wurden uns von Nintendo Switzerland gratis zur Verfügung gestellt. Zudem erhielten wir unentgeltlich drei Kartons mit Bausätzen für verschiedene Objekte. Damit die Kinder die zur Verfügung stehenden Objekte sofort ausprobieren konnten, wurde ein Teil dieser Bausätze im Vorfeld von Bibliotheksmitarbeitenden zusammengebaut, denn die zwei Stunden, die für die Veranstaltung vorgesehen waren, hätten nicht für das ganze Programm gereicht. Dank von Nintendo zusätzlich spendierten Bausätzen konnten die Kinder sich aber trotzdem selbst betätigen und ein kleines ferngesteuertes Auto zusammenbauen, das sie mit nach Hause nehmen konnten.

Pro Workshop waren zwei Mitarbeitende der Bibliothek im Einsatz. Im ersten Teil arbeiteten die Kinder in der Gruppe und setzten das ferngesteuerte Auto zusammen, welches im Anschluss verziert und getestet werden konnte.
 
Im zweiten Teil konnten die Kinder die vom Personal im Voraus zusammengesetzten Objekte testen. Damit alle Kinder die Gelegenheit erhielten, die Fischerrute, die VR-Objekte, das Motorrad und das Steuerrad zu benützen, wurden verschiedenen Stationen erstellt, an die sich die Kinder in einem bestimmten Turnus begeben konnten, um zu spielen und zu experimentieren.
 
 
 
Beurteilung
Der Workshop wurde von allen sehr geschätzt, die Teilnehmer/-innen waren neugierig darauf, was es mit Nintendo Labo auf sich hatte, und freuten sich, die verschiedenen Spiele ausprobieren zu können, wobei vor allem das VR-Kit auf grosses Interesse stiess. Die Eltern-Kind-Tandems funktionierten gut. Die Eltern unterstützten ihre Kinder beim Zusammensetzen der Bausätze und einige liessen sich sogar zum Spielen verleiten und wurden für einige Moment selbst wieder Kind.
 
Angesichts des erfreulichen Resultats würden wir die Veranstaltungen gerne wiederholen. Ob das möglich ist, hängt einerseits davon ab, ob sich dafür ein Platz im Veranstaltungsprogramm der Bibliothek findet und natürlich auch davon, ob Nintendo Switzerland noch einmal an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert ist.
 
Sollte eine Wiederholung möglich sein, müsste man vor der Durchführung die eine oder andere Frage klären, z.B.: 
  • Sollen die Teilnehmer/-innen in Experten und Anfänger unterteilt werden? 
  • Wäre es möglich, mehr Stationen rund um das VR-Kit anzubieten? Bei der Pilotveranstaltung waren verschiedene Objekte vorhanden aber nur eine Konsole und auch nur eine VR-Brille. Da dieses Kit aber die Hauptattraktion darstellt, wären mehrere VR-Brillen wünschenswert.
  • Soll anstelle des ferngesteuerten Autos ein komplexeres Objekt gewählt werden, an welchem länger gebaut werden muss?
Was aber jetzt schon klar ist: Nintendo Labo ermöglicht moderne und originelle Bibliotheksveranstaltungen, die gleichzeitig lehrreich sind und die Kreativität fördern.
 
Jenna Kläy
Stadtbibliothek Biel
(Übersetzung G. Hammel Stocker)

 
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