Nimm ein Buch, bring ein Buch!

06.08.2015 | Verschiedenes | Alternative Bibliotheken

Neben zwei Miniaturbibliotheken, die in ehemaligen Telefonkabinen untergebracht sind, gibt es in Biel seit kurzem eine weitere Gratis-Bibliothek, den SCHRONK!.

Bereits anfangs Jahr war in der Zeitung zu lesen, dass am Juraplatz in Biel eine ehemalige Telefonkabine in eine Minibibliothek umgewandelt worden war, und seit April besetzen Oscar Wilde, Stephen King und andere Autoren die ehemalige Telefonzelle einer Bushaltestelle im Bieler Madretsch-Quartier. Gemäss dem Aushang, der an der Innenseite der Kabinen angebracht wurde, kann dort jeder gratis Bücher seiner Wahl ausleihen oder deponieren. Die beiden Miniaturbibliotheken wurden vom Kollektiv Stadtentwickler und Poeten geschaffen, welches sich zum Ziel gesetzt hat, „verlassene Orte in der Stadt wieder aufzuwerten“.

Besitzerin der Telefonkabinen ist die Stadt. Diese hat beschlossen, das Kollektiv frei agieren zu lassen, da sie einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft sieht. Ausserdem ist sie selbst eine Kollaboration mit einem privaten Verein eingegangen, um ein ähnliches Projekt zu realisieren, den SCHRONK!, eine Gratis-Bibliothek aus Glas und Metall, die am Seeufer, zwischen Gymnasium und Bootshafen, unter freiem Himmel erstellt wurde. In unmittelbarer Nähe des Standorts befinden sich eine Liegewiese und Parkbänke. Diese bieten sich an, in Büchern zu blättern und zu lesen. Initiiert wurde SCHRONK! Durch drei Bieler Verlage. Das Interesse der Initianten gilt nicht nur dem Buch, der Literatur und der Sprache: „Wir möchten Menschen aus allen Kulturen für den Bücherschrank begeistern und in Zusammenarbeit mit dem benachbarten Gymnasium und den lokalen Kulturvereinen eine möglichst breite Beteiligung erreichen, nicht nur als Nutzende, sondern auch als Mitverantwortliche innerhalb der Organisationsstruktur. Der SCHRONK! soll ein öffentlicher Ort der Begegnung und Verständigung sein und unter anderem auch Bücher auf Persisch, Arabisch und Tigrinisch bereithalten. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, wurde auch mit der Fachstelle für Integration Kontakt aufgenommen.

Quellen: Bieler Tagblatt vom 15.06.2015 und Website der Stadt Biel
 
Bieler Tagblatt vom 15.06.2015 (pdf) >
Website der Stadt Biel >
 
Mehr zu den folgenden Themen
   
Aktuelle Bewertung: 0 (0 Bewertungen)