"Schenk mir eine Geschichte - Family Literacy"

29.08.2016 | Leseförderung | Bibliothek und Migration

Das preisgekrönte SIKJM-Projekt konnte sein 10-jähriges Jubiläum feiern.

Das vom Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM initiierte Projekt Schenk mir eine Geschichte  animiert Eltern mit Migrationshintergrund dazu, ihren Kindern von frühem Alter an zu Hause Bilderbücher und Geschichten zu erzählen und vorzulesen. Sie werden insbesondere auch darin unterstützt, dies in ihrer Familiensprache zu tun, denn je differenzierter sich ein Kind in der Erstsprache ausdrücken kann, desto leichter fällt ihm der Erwerb der Zweitsprache Deutsch. Die Leseanimationen werden von KulturvermittlerInnen und Lehrpersonen für Heimatliche Sprache und Kultur (HSK) durchgeführt, die dafür vom SIKJM weitergebildet werden.
 
 
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© Jonas Jaeggy / SIKJM
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© Thomas Fuerer / SIKJM
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© Thomas Fuerer / SIKJM


Seit der Lancierung des Projekts vor zehn Jahren hat das SIKJM ein einzigartiges Netzwerk aufgebaut: Heute leiten rund 130 AnimatorInnen in 20 Sprachen an 61 Standorten in 15 Kantonen regelmässig Leseanimationen mit anderssprachigen Familien. Im Jahr 2015 konnten mit dem Angebot rund 1650 Familien erreicht werden. Laut einer unabhängigen Begleitstudie (pdf) befinden sich darunter auch viele, die vorher sozial wenig integriert waren. Die Studie attestiert dem Projekt positive Auswirkungen auf die sprachliche Entwicklung der Kinder.
 
«Schenk mir eine Geschichte» wurde im Jahr 2010 von UNICEF Schweiz mit dem Orange Award ausgezeichnet und erhielt 2008 den Alpha-Preis des Schweizerischen Komitees für die Bekämpfung des Illettrismus.

Zum 10-jährigen Bestehen des Projekts fand in Zürich die Veranstaltung "Frühe Literalität, Migration und Erstsprache: Chancen und Herausforderungen" statt, an der Fachleute aus Forschung und Praxis und über aktuelle Erkenntnisse zur literalen Frühförderung im Migrationskontext referierten.
 
Schenk mir eine Geschichte >

Factsheet (pdf) >
 
Tagungsprogramm der Jubiläumsveranstaltung vom 23. August 2016 (pdf) >
 
(Quellen: Medienmitteilung und Website SIKJM)
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