An seiner Sitzung vom 28. Juni hat der Berner Regierungsrat dem tripartiten Leistungsvertrag mit der Zentralstelle der Kornhausbibliotheken im Kornhaus Bern zugestimmt. Im Vertrag steht, dass der Kanton 20% (CHF 616'000), die Stadt Bern 68% (CHF 2,09 Mio.) und die Regionalgemeinden 12% (CHF 369’600) dem jährlichen Betriebsbudget beisteuern werden. Es wurde derselbe Beitragsschlüssel wie in den vergangenen Jahren angewandt.
Der Leistungsvertrag wurde mit der Zentralstelle geschlossen, weil sie die Funktion der Regionalbibliothek innehat. Im Kanton Bern werden Regionalbibliotheken direkt vom Kanton unterstützt. Die Quartierbibliotheken in der Stadt Bern werden über einen separaten Leistungsvertrag mit der Stadt Bern unterstützt. Kein Gegenstand der beiden Leistungsverträge sind die von den Kornhausbibliotheken geführten Bibliotheken in anderen Gemeinden. Die Kornhausbibliotheken betreiben 24 öffentliche Bibliotheken und Ludotheken in 10 Gemeinden der Region Bern. Alle diese Bibliotheken werden dank der Finanzierung durch die jeweiligen Trägerorganisationen von den Kornhausbibliotheken kostenneutral geführt.
In beiden Verträgen sei die Vorgabe für den Kostendeckungsgrad relativ tief, schreibt die Berner Stadtregierung in ihrer Botschaft. Der Trend zu E-Medien und zu mehr Beratung habe im Bereich Abogebühren zu Einnahmerückgängen geführt. Diese Strukturveränderungen wurden durch die Corona-Massnahmen noch beschleunigt, was sich negativ auf den Kostendeckungsgrad auswirkte. Für die Vertragsperiode 2024-2027 wird mit einem Kostendeckungsgrad zwischen 10-12% gerechnet.